| Selbstbildnis Lisa's (Tagebuchzeichnung) |

  11. Februar 1997 + + + Wir liefen heute Nachmittag in die Stadt und zwischen diesen Umkleidekabinen des Jeans 2000 zeigtest du mir deine Beine: zerkratzt blutig geschlagen. "Ich möchte, daß du in Zukunft besser aufpaßt. Wir dürfen uns nicht gegenseitig kaputt machen." Da schaute ich dich an und verschwamm irgendwo zwischen großer Freude und Todesangst. Verdammt, wie in uns die Zeit vergeht.
Wir tun uns den Tieren gleich; stürzen gar umher und zerren aus den Wänden große Stücke. Wir drückten aneinander unter Tränen und weinen um in der nächsten Minute verzweifelt mit Zigarette in der Hand.., was nicht das Selbe ist..
Oh .. ich bin am Ende. Und es tut so weh aber ich bin ja auch glücklich ..

  18. Februar + + + Letzte Nacht wehte, stürmte und schneite es die Welt durcheinander und ich lag Decke starrend im Bett, die Finger inneinander verkehrt. Habe mir einen Schriftzug "Gott ist tot!" gebastelt unter meinen Sekretär geklemmt. Es ist wie Warten auf den Tod. Du machst seit drei Tagen dein eigenes Ding - ich mache nix mehr.